Das Thema Fasten begleitet die Menschheit schon seit den Urzeiten:
Für Jäger und Sammler war Fasten Voraussetzung für das Überleben der Menschheit durch einen ständigen Wechsel von Nahrungsangebot und Nahrungsmangel.
In der Antike: „Wer stark, gesund und jung bleiben will, sei mäßig, übe den Körper, atme reine Luft und heile sein Weh eher durch Fasten als durch Arznei“ (Hippokrates, 460 bis etwa 377 v. Chr., griechischer Arzt, „Vater der Heilkunde“)
Moses stieg auf den Berg Sinai und fastete 40 Tage, bevor er Gottes Wort empfing
Jesus selbst hat vor seinem öffentlichen Wirken in der Wüste 40 Tage gefastet (Matthäus 4.1f)
Fastenzeit in der katholischen Kirche: 40 Tage Fasten und Beten von Aschermittwoch bis Karfreitag zur Vorbereitung auf das Hochfest Ostern
Aber auch Fasten bei z.B. Erkältungsinfekten kann sinnvoll sein:
Der kranke Organismus braucht zu seiner Gesundung Zeit und Kraft für sich selbst. Durch Fasten erspart sich der Körper die Verdauungsarbeit = ca. dreißig Prozent des gesamten Energieaufwands. Die frei werdende Energie kann zur Aktivierung der Selbst-Heilungs-Kräfte genutzt werden
WAS BEDEUTET FASTEN IN DER HEUTIGEN ZEIT
Fasten ist der bewusste und freiwillige Verzicht auf feste Nahrung und Genussmittel für eine begrenzte Zeit, im Gegensatz zum Hungern.
Heilfasten steht für ein mehrdimensionales Fasten
Körperlich: durch Rituale, Bewegung und Entspannung
medizinisch: bei bestimmten Indikationen
Sozial-mitmenschlich: Fasten in der Gruppe verbindet, Austausch mit anderen stabilisiert
Spirituell
FÜR WEN IST FASTEN GEEIGNET
Für viele
Bei chronischen Erkrankungen kann das Fasten ebenfalls sinnvoll sein. Hierzu gehören z.B.:
Gelenkerkrankungen, Rheuma
Verdauungsstörungen, Darmerkrankungen
Allergien wie Heuschnupfen und Asthma
Schuppenflechte, Neurodermitis, Ekzeme
Diabetes mellitus Typ 2
Allerdings sollte hier das Fasten nur nach ärztlicher Erlaubnis erfolgen, denn ggfls. ist nur stationäres Fasten erlaubt bzw. eine Anpassung der Medikation erforderlich
KONTRAINDIKATIONEN
Bei diesen Beschwerden sollte komplett auf das Fasten verzichtet werden:
schwere Herz-Kreislauferkrankungen
Herzrhythmusstörungen
Erhöhte Harnsäurewerte im Blut
hormonelle Störungen, z.B. der Schilddrüse
ausgeprägte Schwächezustände
Nierenerkrankungen, Krebserkrankungen
schwere Infektionskrankheiten
bei psychiatrischen Vorerkrankungen (endogene Depression, Psychose)
Essstörungen (Bulimie, Anorexia nervosa)
Schwangere, Stillende, Heranwachsende und Kinder sollten grundsätzlich nicht fasten
Wird fortgesetzt….